Pressemitteilung des Berufsverbandes der Zootierpfleger e.V. vom 07.04.2022
Leipzig, den 07.04.2022
„Wir sind überwältigt von der großartigen Unterstützung unserer Mitglieder!“
Beim Spendenaufruf für ukrainische Zoos und deren Tierpfleger, sammelte der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. (BdZ e.V.) innerhalb weniger Tage in den eigenen Mitgliederreihen und den Reihen der Zoogemeinschaft insgesamt stolze 10.000€ für die akuten Hilfsleistungen und Versorgungsfahrten ins Krisengebiet.
Erst kürzlich erreichten den Berufsverband die bestürzende Nachrichten von Kollegen, welche im engen Kontakt mit ukrainischen Tierpflegern stehen, die sich inmitten eines Kriegsszenarios sehen und dennoch eisern ihrer Berufung nachgehen, um für die Pflege ihrer Schützlinge gerade jetzt da zu sein.
Meist bleibt in dieser prekären Lage nur die Möglichkeit, für das Nötigste zu sorgen und den Zootieren ein gewisses Maß an Normalität zugeben, selbst dann, wenn die ukrainischen Tierpfleger hierfür seit Kriegsbeginn tagtäglich ihr eigenes Leben riskieren. Eine Vielzahl der Tiere selbst ist in den Wirren des Krieges bereits verstorben – es fehle an Grundversorgungen wie Heizwärme (gerade für exotische Arten) und auch der hohe Stresspegel zehrt an den Kräften und Nerven von Tier und Mensch.
Die Missstände bei den ukrainischen Tierpflegern im Kriegsgebiet, denen sowohl die Futtervorräte, als auch die Nahrung für die Pfleger selbst auszugehen drohen, war so groß, dass der BdZ e.V. seine Hilfe anbot, das Vorhaben zu unterstützen, für Versorgungsfahrten in die Ukraine Spenden zu sammeln.
Im Zentrum dieses Aufrufes steht vor allem die Leistung zweier Männer, die eben diese besagten Fahrten selbst (und vor allem völlig selbstlos) durchführen, sich schon einmal voll beladen mit ihrem Transporter Richtung „Rivne Zoo“ und „12 Monatszoo“ in der Ukraine aufgemacht haben und nun weitere Fahrten planen – Ben Beckmann, dem Leiter einer privaten Auffangstation und sein Mitarbeiter, Stephan Sobing.
Für den Berufsverband war es deshalb selbstverständlich, seine Hilfe bei einem Spendenaufruf anzubieten, zudem sich einige zoologische Einrichtungen aus ganz Deutschland zusammen- und auf unterschiedliche Weise ins Spendengeschehen eingefunden hatten, um gemeinsam den notleidenden Zootieren und ihren Tierpflegern im ukrainischen Krisengebiet Hilfe zukommen zu lassen. In einer Videobotschaft an die Vereinsmitglieder machte der Vorstandsvorsitzende Karsten Schultz die Dringlichkeit der Lage vor Ort bewusst und verdeutlichte die Auswirkungen des Krieges auf die Zoos in der Ukraine.
Die rege Unterstützung seiner Mitglieder, sowie von Freunden des Verbandes, war dem BdZ e.V. gewiss, sodass innerhalb einer Woche satte 10.000€ Spenden für den nächsten Transport von Futtermitteln, Nahrung und Kraftstoffen zum Betreiben von Generatoren und für die Reise selbst gesammelt und dem Team um Ben Beckmann übergeben werden konnten. Bald schon soll es mit allerhand Gepäck wieder in Richtung Ukraine gehen.
Der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. möchte sich für jede eingegangene Spende ganz herzlich bei seinen Mitglieder und Unterstützern bedanken, die dies erst möglich gemacht haben. Auch der Zuspruch und die Hilfe seitens der zoologischen Partner, wie z.B. der Gemeinschaft der Zooförderer e.V., durch die Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V. und des Vereins der Freunde des Tierparks Hagenbeck e.V., sowie den Verantwortlichen der Zoopresseschau war enorm. Der BdZ e.V. hofft, auch weiterhin seinen Teil zur Unterstützung der ukrainischen Kollegen leisten zu können und sammelt daher auch für zukünftige Transporte Spenden unter Angabe folgender Bankverbindung:
Empfänger: Berufsverband der
Zootierpfleger e.V.
Kontonummer:
610 677 701
Bankleitzahl
: 370 700 24
Kreditinstitut
: Deutsche Bank
SWIFT-CODE
: DEUT DE DBKOE
IBAN : DE36
3707 0024 0610 6777 01
Verwendungszweck:
Ukraine
Über den Berufsverband der Zootierpfleger (BdZ) e.V.:
Seit seiner Gründung im Jahre 1993 verfolgt der Berufsverband die Interessen seiner, nun mehr als 1700 Mitglieder im zumeist deutschsprachigen Raum und zählt somit weltweit zu den mitgliederstärksten Verbänden unter Zootierpflegern. Zudem macht sich der BdZ vor allem für die Fort- & Weiterbildung von Zootierpflegenden, die Weiterentwicklung der Berufsausbildung, den Austausch von Informationen und Haltungskenntnissen zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Wildtierhaltung in Menschenobhut, sowie die Förderung des Umwelt-, Natur- und Artenschutzgedankens in der Öffentlichkeit stark, um so dem Beruf des Zootierpflegers auf vielfältigen Ebenen Gehör zu verschaffen. Weiterführende Informationen finden Sie unter: www.zootierpflege.de
Kontakt:
Karsten Schultz, Vorstandsvorsitzender der Berufsverbandes
Bianca Ebeler, Öffentlichkeitsarbeit & Presse